Europastaatssekretär Mark Weinmeister zu Gast in Meinhard

Europastaatssekretär nimmt sich Zeit für Netzwerkpartner

Alle Veranstaltungen sind auf Grund der Pandemievorschriften ausgefallen, deshalb hat sich Europastaatssekretär Mark Weinmeister viel Zeit genommen und die einzelnen Netzwerkpartner in ganz Hessen besucht. Hierbei würdigt er die Arbeit von Partnerschaftsvereinen, besucht LEADER Regionen und informiert sich über eine Vielzahl von EU-geförderten Projekten.

Am 04.08.2020 setzte Staatssekretär Mark Weinmeister seine Besuche bei hessischen Städten fort, die Partnerschaften unterhalten. Reichelsheim im Odenwald unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu drei europäischen Städten und Gemeinden (Dol-de-Bretagne Cherrueix/Frankreich, Nagymányok/Ungarn sowie Jabłonka/Polen). Jede Partnerschaft wird von einem eigenen Partnerschaftsverein gepflegt. Im Mai 2019 fand eine Begegnung aller Partner in Reichelsheim statt, die durch das EU‑Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ gefördert wurde.

Am 05.08.2020 besuchte Europastaatssekretär Mark Weinmeister die LEADER-Region Odenwald. Nach einem Gespräch mit dem LEADER-Regionalmanagement schloss sich der Besuch zweier Projekte an. Der Aeroclub Odenwald Michelstadt e. V. hat sich bereits zweimal erfolgreich um LEADER-Fördermittel bemüht. Einmal konnte eine neue Halle zur Unterbringung von Flugzeugen realisiert werden, derzeit arbeitet der Club an der Umsetzung eines optischen Systems, welches Piloten bei der Einhaltung des Gleitpfades im Anflug auf Landebahnen unterstützt. Die neuen Besitzer des Gasthofs „Zur Gerste“ in Michelstadt-Steinbach erhielten LEADER-Mittel, um die Gaststätte nach einem Umbau wieder in Betrieb nehmen zu können, sodass an einem touristischen Knotenpunkt eine gastronomische Lücke geschlossen werden konnte.

Auch das LEADER-Regionalmanagement in der Region Rhön wurde von Europastaatssekretär Mark Weinmeister besucht. Am 05.08.2020 fand ein Austausch über die Arbeit vor Ort statt. Anschließend wurde der LEADER-geförderte Rhönhof in Tann besucht. Die gemeinnützige AKTIV STIFTUNG konnte mit Unterstützung mehrerer Förderer den denkmalgeschützten Rhönhof übernehmen, sanieren und sowohl barrierefreien Wohnraum für Menschen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen als auch Räumlichkeiten für den örtlichen Kultur- und Geschichtsverein schaffen. Staatssekretär Mark Weinmeister besichtigte danach das LEADER-geförderte NABU-Haus Rotes Moor. Das Niedrigstenergiehaus beherbergt auf 80 m² Fläche die interaktive Dauerausstellung „Moorfibel“ und gibt damit Einblicke in den einzigartigen Lebensraum Hochmoor.

Am 06.08.2020 informierte sich Staatssekretär Mark Weinmeister in der südhessischen Kreisstadt Groß-Gerau über dessen europäische Verbindungen. Groß-Gerau ist in einer Ringpartnerschaft mit vier Städten verbunden: Brignoles in der Provence, Bruneck in Südtirol, Tielt in Westflandern und Szamotuły in Polen. Dies ist eine Form der Städtepartnerschaft, bei der alle beteiligten Städte untereinander ein Partnerschaftsabkommen schließen. Die Lebendigkeit und Intensität der seit über 60 Jahren bestehenden Städtepartnerschaften zeigt sich in Form vieler Aktivitäten, die bereits mit einigen Preisen ausgezeichnet wurden. Dazu gehört unter anderem die „Europa‑Urkunde“ des Institutes für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit, die am 06.11.2010 verliehen wurde. Groß-Gerau ist zudem Trägerin der „Goldenen Sterne der Städtepartnerschaft“, die von der Europäischen Kommission in 1995 in Dublin verliehen wurden.

Die Reise des Europastaatssekretärs Mark Weinmeister führte am 06.08.2020 weiter in das Hessische Ried nach Trebur, welches mundartlich auch Trewwer genannt wird. Dort informierte sich Staatsekretär Mark Weinmeister beim Partnerschaftskomitee über die Aktivitäten der Verschwisterung mit Verneuil-sur-Avre in Frankreich und der Verschwisterung mit Jimbolia in Rumänien. Jimbolia und Trebur pflegen eine junge Verschwisterung, die erst seit 2017 besteht.

Am 17.08.2020 besuchte der Hessische Staatssekretär für Europaangelegenheiten, Mark Weinmeister, die Technische Universität Darmstadt (TUD) und informierte sich über die europäische Hochschulallianz „UNITE!“. Im Gespräch mit dem TUD‑Vizepräsidenten Transfer und Forschung, Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider, und dem Generalsekretär von UNITE!, Dr. Andreas Winkler, wurden die Vorzüge und Herausforderungen der „Europäischen Hochschule“ erörtert. Am 26.06.2019 wurden die ersten 17 „Europäischen Hochschulen“ durch die EU ausgewählt. Die TUD bewarb sich als einzige hessische Universität erfolgreich mit dem Programm „UNITE!“. Von der TUD aus wird die Hochschulallianz, die es sich zum Ziel gesetzt hat, einen transeuropäischen Campus für Studierende und Wissenschaftler unter Einbezug von Regionen und Unternehmen zu schaffen, koordiniert. Zum Netzwerk gehören neben der TU Darmstadt (Deutschland) die Aalto Universität in Espoo-Helsinki (Finnland), die Königlich-Technische Hochschule Stockholm (Schweden), das Nationale Polytechnische Institut Grenoble (Frankreich), das Polytechnikum Turin (Italien), die Polytechnische Universität Katalonien in Barcelona (Spanien) und die Universität Lissabon (Portugal). Die sieben Partner haben gemeinsam 167.000 Studierende und jährlich 36.700 Absolventinnen und Absolventen. In mehr als 80 EU-Projekten arbeiten sie bereits eng zusammen und haben in den letzten Jahren über 2.000 Studierende ausgetauscht.

Am 19.08.2020 startete der hessische Europastaatssekretär Mark Weinmeister mit einem Informationsgespräch zu dem aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Projekt „E-Mobility-LAB Hessen“ an der Universität Kassel. Zwischen Oktober 2018 und September 2021 arbeitet die Universität Kassel in Kooperation mit der Opel Automobile GmbH, der FLAVIA IT‑Management GmbH und der PLUG’n CHARGE GmbH am Projekt E‑Mobility-LAB Hessen. Das Projekt zielt auf den Aufbau eines diversifizierten und intelligenten Ladeinfra­struktursystems für Elektrofahrzeuge zur Sicherstellung des operativen Ladens einer Fahrzeugflotte, die durch eine sehr hohe Dichte an Elektrofahrzeugen neuester Generation gekennzeichnet ist. Wechselwirkungen zwischen einer diversifizierten Ladeinfrastruktur, weiterentwickelten Elektrofahrzeugen und intelligentem Lademanagement können in der Praxis so frühzeitig erfasst, analysiert und optimiert werden. Die wissenschaftliche Begleitung durch die Modellierung des Mobilitäts- und Ladeverhaltens, die Durchführung von Simulationsstudien und energiewirtschaftliche Untersuchungen zu Auswirkungen der Ladeinfrastruktur in einem energiewirtschaftlichen System der Zukunft sollen zur Ableitung von Empfehlungen für die flächendeckende Markteinführung der Elektromobilität in Hessen beitragen.

Danach besuchte Staatssekretär Mark Weinmeister ein weiteres EFRE‑gefördertes Projekt, den Ausbau eines Radwegs in der Gemeinde Fuldatal. Die Gemeinde Fuldatal, das Tor zum Reinhardswald, investiert im Ortsteil Wilhelmshausen in den Ausbau von touristischer Infrastruktur. Im Zuge der Baumaßnahmen an der Ortsdurchfahrt wird ein Teilstück des Fulda-Radwegs R1 zu einem kombinierten Geh- und Radweg ausgebaut. Im Zuge dieses Aus-/Neubaus sollen die angrenzenden Grünflächen als Naherholungsflächen umgestaltet und durch den Bau einer neuen Slipanlage der touristische Zugang von und in die Fulda verbessert werden. Die Erläuterung zur EU‑Förderung fand im Rahmen einer kleinen Bootsfahrt entlang der neuen Uferpromenade des FuldaTaler Hafens statt.

Im Anschluss führte der Hessische Staatssekretär für Europaangelegenheiten, Mark Weinmeister, in Meinhard, in der nordhessischen Mittelgebirgslandschaft am Rande des Werratals, ein Gespräch mit dem Vorstand des Partnerschaftsvereins Meinhard e. V. Seit 1989 unterhalten Bewohner der Gemeinden Meinhard und Courçon d’Aunis in der hessischen Partnerregion Nouvelle-Aquitaine freundschaftliche Beziehungen, die 2003 durch die Gründung des Partnerschaftsvereins Meinhard e. V. institutionalisiert wurden und 2005 in einer Städtepartnerschaft mündeten. Aktuell ist der Verein sehr engagiert in der Erstellung eines Ortes der Begegnung an der Friedaer Weinberghalle. Der „Place de Courçon“ rund um den 2012 gestifteten „Franzosenbaum“ soll ein symbolischer Ort der Freundschaft im Sinne des europäischen Gedankens für alle Bürgerinnen und Bürger werden.

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