- EU-Amtssprache(n): Französisch
- Währung: Euro. Mitglied des Euro-Währungsgebiets seit 1. Januar 1999.
- Schengen: Mitglied des Schengen-Raums seit dem 26. März 1995.
Politisches System
Frankreich ist eine semipräsidentielle Republik mit einem Regierungschef (Premierminister/-in), der vom direkt gewählten Staatsoberhaupt (Präsident/-in) ernannt wird. Frankreichs Staatsgebiet besteht aus 18 Regionen, davon befinden sich 13 in Metropolitan-Frankreich (französisches „Mutterland“ in Europa), und 5 sind überseeische Regionen. Alle 5 überseeischen Regionen sowie Saint-Martin (französisches Gebiet in der Karibik) gelten als Teile der EU mit dem Status eines Gebiets in äußerster Randlage. Die französische Stadt Straßburg ist einer der drei offiziellen Sitze der europäischen Institutionen. Die beiden anderen sind Brüssel und Luxemburg.
Frankreich in der EU
Europäisches Parlament: Frankreich entsendet 74 Abgeordnete in das Europäische Parlament.
Rat der Europäischen Union: Im Rat der Europäischen Union kommen die Minister der Mitgliedsländer regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren. Je nach politischer Thematik nehmen regelmäßig unterschiedliche Vertreterinnen und Vertreter der französischen Regierung an den Ratstagungen teil.
Der Rat der Europäischen Union hat keinen ständigen, von einer bestimmten Person geführten Vorsitz (wie es z. B. bei der Kommission oder dem Parlament der Fall ist). Vielmehr übernimmt jedes EU-Land turnusgemäß den sechsmonatigen Ratsvorsitz.
Während dieser sechs Monate leiten Minister dieses Landes die Ratstagungen zu verschiedenen Politikfeldern, wirken bei der Festlegung der jeweiligen Tagesordnung mit und fördern den Dialog mit den anderen Institutionen der EU.
Zeiträume der französischen EU-Ratspräsidentschaft:
Jan. – Juni 1959 | Jan. – Juni 1962 | Jan. – Juni 1965 | Jan. – Juni 1968 | Jan. – Juni 1971 | Juli – Dez. 1974 | Jan. – Juni 1979 | Jan. – Juni 1984 | Juli – Dez. 1989 | Jan. – Juni 1995 | Juli – Dez. 2000 | Jan. – Juni 2008
Europäische Kommission
Frankreich hat Pierre Moscovici als Mitglied der Europäischen Kommissionbenannt. Der Kommissar ist für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll zuständig.
Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
Frankreich hat 24 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Dieses Beratungsgremium, das Arbeitgeber, Arbeitnehmer und andere Interessengruppen vertritt, wird zu Gesetzesvorhaben konsultiert, um ein tieferes Verständnis der Änderungen im Arbeits- und Sozialbereich zu erhalten, die sich daraus in den EU-Ländern ergeben könnten.
Europäischer Ausschuss der Regionen (AdR)
Frankreich hat 23 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Ausschuss der Regionen, der lokale und regionale Interessen repräsentiert. Dieses Beratungsgremium wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert, um die Berücksichtigung des Standpunkts der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sicherzustellen.
Ständige Vertretung bei der EU
Die Ständige Vertretung in Brüssel fungiert als Bindeglied zwischen Frankreich und den Organen der EU. Als eine Art französische Botschaft bei der EU besteht ihre Aufgabe vorwiegend in der möglichst wirksamen Vertretung der Interessen und der Politik Frankreichs auf EU-Ebene.